Unnötige Niederlage der 2. Herren

3. Advent, es ist 21:40 Uhr im Dörpsgarden. Beim Spielstand von 74:69 für die 2. Herren geht es in die letzte Spielminute. Eine Minute, die es in sich haben sollte – doch dazu später mehr.

Einmal mehr lief die 2. Herren an diesem Abend ohne ihren erkrankten Captain Lars-Uwe Kühne, die beruflich verhinderten Christian Levern und Mark Funke sowie Christopher Kuhlmey auf.

Mit TURA Harksheide 1 stellte sich der aktuelle Tabellenzweite der HSW vor.

Der Gast aus Harksheide machte gleich im 1. Viertel deutlich, dass er nicht als Punktelieferant angereist war und führte Mitte des 1. Viertels mit 16:10. Dem an diesem Abend gut aufgelegten Christoph Jeromin war es dann vorbehalten, das Startsignal für einen 14:1 Lauf zu geben. Er erzielte in den letzten drei Minuten des 1. Viertels 10 seiner insgesamt 14 Punkte und war maßgeblich an dem Run, der für eine zwischenzeitliche 24:17 Führung sorgte, beteiligt.
In der Folgezeit gaben die Hausherren die Führung, die vier Minuten vor Spielende auf 10 Punkte (69:59) angewachsen war, nicht mehr aus der Hand – bis eben zu dieser letzten Spielminute.

16 Sekunden vor Ende des Spiels war der Vorsprung beim Spielstand von 74:73 auf nur noch einen Punkt geschmolzen.
Dann überschlugen sich die Ereignisse. Einen von an diesem Abend gefühlten mehr als 20 „unforced errors“ nutzte TURA zur 1. Führung (74:75) seit dem 1. Viertel.
Auszeit BGW! Ole Grand war es dann, der die erneute Führung für die 2. Herren markierte (76:75). Noch acht Sekunden Spielzeit standen auf der Uhr.
Ballverlust TURA unter dem eigenen Korb, gleichbedeutend mit Ballbesitz für die Hausherren.
Noch sechs Sekunden: Ballbesitz und eigener Einwurf unter dem gegnerischem Korb. Was folgte war ein mißglücktes Einwurfspiel und daraus resultierend Ballbesitz und Einwurf TURA.
Langer Paß, endlos lange verrinende Sekunden und…mit der Schlusssirene fand der Ball seinen Weg in den heimischen Korb.

Abpfiff um 21.49 Uhr und Endstand: 77:76 für TURA

Ein glücklicher aber am Ende des Tages kein unverdienter Sieg für den Gast, der den Erfolg letztlich vielleicht ein bißchen mehr wollte.

Was bleibt?
Mit Ole Grand, Daniel H. , Christoph Jeromin, Mario Lange und Christian Pott punkteten gleich fünf Spieler zweistellig;
die Freiwurfquote lag endlich über 50% (16/28) und damit deutlich verbessert gegenüber den letzten Spielen;
gute Defense nahezu aller Spieler (jedenfalls bis vier Minuten vor Schluss).

Eigentlich alles gute Vorzeichen für einen Erfolg.

Eigentlich…
wäre da nicht die erstaunlich hohe Anzahl an „unforced errors“ gewesen,
wäre da nicht die insgesamt mäßige Trefferquote aus dem Feld gewesen,
wären da nicht (einmal mehr) leichtfertig vergebene Lay-Ups gewesen,
wäre da nicht die letzte Spielminute gewesen, d. h. wären da nicht die letzten Sekunden gewesen…

Hätte, wenn und aber…da ist sie wieder, die Sache mit dem Konjunktiv.
Was zählt ist das Ergebnis und die (nicht ganz neue) Erkenntnis, dass ein Spiel immer noch 40 Minuten dauert.
Die Analyse folgt im Training; doch schon heute gilt, frei nach Paulchen Panther: „Sonntag war nicht alle Tage – wir kommen wieder, keine Frage!“

Und zwar schon am 3. Advent, dann trifft die 2. Herren im Pokal auf den ETV 1, den aktuellen Tabellendritten der Oberliga.

Spielfilm
BG Hamburg-West 1  vs.  TURA Harksheide 1   76:77 (40:33)

1. Viertel  24:17
2. Viertel  16:16
3. Viertel  12:16
4. Viertel  24:28

Daniel H. (17 Punkte, 1/3 FW), Christoph Jeromin (14, 2 Dreier, 2/2), Christian Pott (13, 5/8), Ole Grand (10, 1, 1/2), Mario Lange (10, 4/7), Daniel Klebba (7, 3/4), Julian Brandt (3, 1), Sven Buchholz (2, 0/2), Christian Koch, Alexander Lück, Florian Schmidt und Bernardo Velarde