Am vergangenen Wochenende war es mal wieder soweit, die Deutschen Meisterschaften der Ü35.
10 tapfere Spielerinnen wagten sich in den Süden. Wobei eine Reise nach Bayern für uns Nordlichter ja auch schon mal ein Kulturschock sein kann. Vielleicht hätten wir bei der Wahl unserer Unterkunft doch etwas genauer hinschauen sollen. Nicht das diese nicht sehr gemütlich, das Personal super freundlcih und die Lanschaft idyllisch gewesen wäre, aber mit der Anschrift „ELEND 1″hätte man erahnen können, dass die Meisterschaft unter keinem guten (sportlichen) Stern stand.
Beim ersten Spiel gegen die austragenden Damen aus Rott am Inn konnte man beiden Teams die Nervosität anmerken. Minutenlang wollte und wollte kein Korb gelingen. Bis wir endlich in der 3. Minute von den Qualen erlöst wurden und 2:0 in Führung gingen. Immerhin beendeten wir das Viertel mit 6:0 – für Rott lief es also noch schlechter . Vero, die sich eigentlich vor 7 Wochen ein Band unter dem Fuß angerissen hatte ( den Namen des Bandes kann ich mir nicht merken) wollte eigentlich erst gar nicht spielen, hatte dann aber doch Mitleid mit Ela und spielte. Chris, deren Finger im Training vor 4 Wochen gebrochen war, bekam schon beim warm up einen Ball auf den Finger und Suse war mit einem Fersensporn raus. Aber egal, Minimalziel war es das Spiel gegen Rott zu gewinnen. Zumal Rott neben uns und Braunschweig zu den wenigen Teams gehörten, die keine ehemaligen Nationalspielerinnen dabei hatten. Zum Glück funktionierte die halb-Feld-Zonenpresse ganz gut und so gab es eine 15:6 Halbzeitführung. Frau Müller steht sogar mit einem erfolgreichen Dreier auf dem Bogen!Und wir dachten schon sie würde jetzt unter die Stewardessen gehen. Im 3. Viertel drehte Rott noch einmal auf und hoffte auf den Sieg, aber Dank einiger Steals und erfolgreicher Korbleger konnten wir das Spiel dann doch 29:20 für uns entscheiden.
Nun stand ein Hallenwechsel an und dort erfuhren wir einige überraschende Ergebnisse: Köln, der deutsche Meister der letzten 10 Jahre hatte sein Auftaktspiel gegen Krotdorf/Gleiberg verloren. Die Damen aus Braunschweig hatten Bayern München geschlagen und die Wedler Herren (mit der Mission Titelgewinn angereist) hatten gegen Hagen verloren. Wow, da geht ja vielleicht auch für uns was.
Beim zweiten Spiel gegen Köln hätten wir dieses Jahr bestimmt auch was reissen können, aber Vero spielte nun deutlich zurückhaltender und auch bei Anna fing das Knie an zu „mucken“. Heike Ex-Roth (jetzt Peters) traf aus allen Lagen und auch die anderen Kölner waren gegen unsere Zone in Trefflaune. Uns gelang auf der anderen Seite nicht soviel von außen, denn der Kräfteverschleiß machte sich bemerkbar. Aber immerhin haben wir das letzte Viertel 14:11 gewonnen, man muss ja auch das Positive sehen. Endstand: 29:43
Auf zur Party!! Und da ging der Pokal natürlich an uns und die Wedler Herren! Und wir hielten immerhin die Stimmung in allen Lagen aufrecht. Nicht nur das mitführen von Eiswürfeln wurde anerkennend regisitriert, nein auch der deutschen Sprache wurden neue Wörter geschenkt: heute schon geknanzt? Und schließlich arbeiten wir auch an einer Basketeballversion von Hamburg meine Perle – wieso hat Anna eigentlich kein Perle-Shirt?
Leider meinte es der Spielplan nicht gut mit uns, nicht nur das wir am Samstag das letzte Spiel um 19.00 hatten und recht abgehetzt zur Party kamen, am nächsten Morgen mussten wir auch noch um 9:00 Uhr gegen Krotdof/Gleiberg ran, die sich mit einem Ex-National-Center verstärkt hatten. Vero war nun auch ganz raus und Anna’s Knie wusste auch nicht was es wollte. Gut das der Gelbe Zettel abhanden gekommen ist, so muss ich mir das Drama nicht noch mal vor Augen halten. Gott sei Dank konnte Anna ab und zu spielen, aber so richtig in Schwung kamen wir nicht. Tiffy und Uti zerschelten das ein oder andere Mal in der Zone, Ela rieb sich im Spielaufbau auf, Pe hatte ihr „Händchen“ verloren, Elke traf auf einmal ihre Unterhandkorbleger nicht mehr und Frau Müller hatte ebenfalls Pech im Abschluss – kurzum: auch dieses Spiel ging verloren.
Also auf zum Spiel um Platz 5 (wer braucht das eigentlich?) gegen Bayern München. Besonders gemein, die haben einfach eine frische Spielerin aus München kommen lassen, die am Vorabend nicht auf der Party war. Ist das eigentlich erlaubt? Da muss doch eine neue Regel her. Wenn es sich dabei auch noch um Tessa Ex-Franken handelt – noch schlimmer. Vor dem Spiel hatten wir uns auf durchlaufende Zeit geeinigt, was einerseits vernünftig war, da wir ja schnell nach Hause wollten, aber wenn das Spiel normal gestoppt gewesen wäre – man weiß es nicht…..Zunächst lief alles recht augeglichen und lagen 13:9 in Front. Bis besagte Tessa einfach einen nach dem anderen reinwarf (ohne ein Lächeln ) Dann fingen auch die anderen Bayerinnen an zu treffen, während wir die Einfachen einfach daneben warfen. Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass bei München eine 2 Meter Frau spielt? Die hat mich einmal sowas von gelegt, alter Bayer, das hat AUA gemacht. Auch Frau Müller bekam die harte Gangart zu spüren und musste erstmal ihren Brustkorb wieder rausdrücken und Ela bekam den Ellenbogen an eine Stelle, wo der eigentlich nicht hingehört. Halbzeitstand: 25:36 Ne so geht das nicht, also kämpften wir uns noch einmal heran und holten Punkt um Punkt auf. Anna hackte ihr Knie mal wieder ein und erzielte 6 Punkte in Folge. Leider reichte am Ende die Zeit nicht mehr aus und wir verloren mit 3 Punkten.
Fazit: sportlich zwar nicht so erfolgreich, aber von Fun-Faktor ne glatte 1. Wer Einzelheiten wissen will muss mal Dienstags mal beim Training (natürlich mit einer Flasche isotonischen Getränks) vorbeikommen, das würde sonst jetzt den (Schreibrahmen) sprengen. Meister bei den Damen wurde übrigens Oberhausen (die durften Sonntag ja auch ausschlafen) und bei den Herren Rosenheim, was eine große Überraschung war, aber eine sehr schöne, da die keine Nationalspieler in ihren Reihen hatten und auch in der Partywertung oben mitspielten.
Es spielten: Elke (2/2/?/6), Tiffy (2/5/?/8), Ela (6/8/?/10), Pe (12/10/?/10), Vero (-/2/-/-) Chris (-/-/-/-)
Anna (2/2/?/10), Uti (-/-/-/-), Chrischie M (5/-/?/-)