„Wir sind Sieger, auch wenn man das nicht gleich erkennt“

denn die Silbermedaillie ist für uns fast so schön, wie die Goldene.

 

Was waren wir aufgeregt im Vorfeld der diesjährigen Meisterschaften der Ü 35. Wir als Co-Ausrichter und dann auch noch mit dem SC Rist Wedel. Wie stand es so schön im Programmheft:

„Mit der BG Hamburg-West und dem SC Rist Wedel haben sich zwei Vereine zu einer Ausrichtergemeinschaft zusammengetan, die sonst in nahezu jeder Liga des Hamburger Spielbetriebs zueinander in Konkurrenz stehen, aber dieses Wochenende wird an einem Strang gezogen um die Spieler und die Besucher mit hanseatischer Gastfreundschaft zu beeindrucken“ und ich glaube, dass ist uns auch gelungen.

Sportlich begannen wir das Turnier in „unserer“ Halle in Holm mit dem Spiel 01 BGW-BG Köln. Bislang war es uns noch bei keinem Turnier gelungen, die Damen aus Köln zu bezwingen, wenn wir auch Jahr für Jahr näher rankamen. Aber dieses Mal, mit Calli und Wiebke im Team, wollten wir den Sieg. Denn ich hatte mir von der Mannschaft ausdrückliche eine neue „Kette“ (also Medaille) gewünscht. Alors on Bronze…und das würde nur klappen, wenn wir Zweiter in unserer Gruppe werden. Dass am Ende ein klarer 46:16 Erfolg dabei rausspringen würde, hätten wir auch nicht gedacht.Zugegeben, eine Kölner Spielerin verletzte sich gleich am Anfang, aber das Spiel hätten wir trotzdem gewonnen.

Das Spiel gegen Rott gingen wir etwas relaxter an, da wir bislang immer gegen Rott gewonnen haben, aber man weiß ja nie. Hier war allerdings relativ schnell klar, dass wir als Sieger vom Platz gehen würden und wechselten fröhlich durch. Uti sorgte dabei mit einem Monsterblock für den Ah-Moment des Spiels. Entstand: 50:26

Und dann war da ja noch die Party: da muss man als guter Gastgeber ja auch ordentlich Stimmung machen. Denn auch der Partypokal ist eine wichtige Auszeichnung. In jedem Fall waren wir auch in dieser Wertung ganz vorne mit dabei. Ist ja auf der einen Seite schön, auf der anderen Seite auch blöd für das Spiel am Sonntag morgen.

Ziemlich müde fanden wir uns am Samstag um 8.30 Uhr in der Halle ein, denn obwohl wir erst um   10.15 Uhr spielen mussten, muss der Ausrichter leider auch beim ersten Spiel anwesend sein.

Krofdorf/Gleiberg hieß der sonntägliche Gegner. Im vergangenen Jahr noch Vizemeister und mit etlichen ehemaligen Nationalspielerinnen im Team. Alors on Bronze hatten wir ja schon klargemacht, aber Silber wäre ja auch nicht schlecht. Das Spiel startete, wie wir es Sonntagmorgens gewohnt sind: schlecht. Lediglich ein müder Korb gelang im ersten Viertel. Bei Krofdorf war es besonders Tina Ishaque die Zug zum Korb hatte und von den 7 Punkten des ersten Viertel 5 markierte. Die zweite ehemalige Nationalspielerin war auf der Centerposition zu finden, allerdings gut aufgehoben bei Wiebke, Tiffy und Chris. Nach dem Wahnsinns Score von 2:7 ging es also in die zweiten 7 Minuten. Lustigerweise waren es nun die Kroftdorfer, die völlig von der Rolle waren und sogar nur 1 winzigen Punkt im ganzen Viertel erzielten. Könnte natürlich auch daran liegen, dass wir nun endlich aufwachten und sehr agressiv verteidigten. Aber auch in der Offensive hatten wir nun etwas mehr Fortune und konnten in der 6 Minute erstmals mit 9:8 in Führung gehen. Halbzeitstand: 12:8

Nach dem Pausentee ging es dann richtig los und wir zogen innerhalb von 2 Minuten auf 18:8 davon. Der Bann war gebrochen und wir spielten ganz groß auf. Um schließlich mit 33:24 zu gewinnen. Was für ein Jubel – Finale, bei der eigenen Deutschen Meisterschaft – WAHNSINN!! Leider war uns aber auch klar, dass wir im Endspiel gegen Oberhausen so gar keine Chance haben werden. Egal, da mussten wir durch. In der für uns so ungeliebten Steinberg Halle ( mit den blödesten alles fällt wieder raus Körben) starteten wir das Endspiel. Die Kulisse war großartig und feierte jede Aktion von uns frenetisch. Leider gab es davon nicht so viele. Die Körbe waren wirklich wie zugenagelt und selbst Bälle die schon fast unten aus dem Netz schauten huschten dann doch oben wieder raus. Oder aber man wurde sowas von geblockt. Aber immerhin verteidigten wir mit unserer guten alten Zone auch ganz ordentlich und ließen so nur 46 Punkte auf Oberhausener Seite zu. Endstand 18:46 mit dem verdienten Meister Oberhausen, aber viel glücklicheren und sich ausgiebig feiernden Damen der BG Hamburg West.

Auch die Herren des SC Rist errreichten das Finale, wobei das nicht ganz so überraschend war wie bei uns. Leider konnten auch die Wedler keine Meisterschaft nach Hamburg holen, denn sie unterlagen dem DBV Charlottenburg letztlich klar mit 51:41. Aber auch bei diesem Spiel war eine riesige Stimmung.

Aus den Händen von unserem „Chef“ Andreas Noll empfingen wir dann die Medaillen und der war auch ganz aufgeregt Lachend. Was bleibt ist die Erinnerung an ein echt tolles Turnierwochende, bei dem wir glaube ich tolle Werbung für den Norden und natürlich insbesondere für die BGW gemacht haben. Bedanken möchten wir uns insbesondere bei den (leider nicht so zahlreichen) Helfern: Diana, Franzi, Jule S., Tilla, Jörg, Manni, Toto, Mira, Carolin, Björn, Sinjes und natürlich bei meinem liebsten, besten, tollsten Team, denn es waren alle da, egal ob spielberechtigt oder nicht: Team we love it!

Die Heldinnen waren: Elke Kruse, Calli Bövingloh, Tiffy Dohse, Ela Wolter, Pe Schuncke, Vero Hegener, Anna Zademack, Chris Linke , Chrischie Fischer, Uti Michelsen,, Chrischie Müller, Wiebke Seidenkranz, Bella Kerpen , Jule Müller und Susanne Rehder