Die Kader-Voraussetzungen waren allerdings nicht optimal. Mit nur einem echten Aufbauspieler, nur neun Spielern und ohne Coach Carsten Heinichen an der Seitenlinie gingen die 1. Herren ins Spiel. Beide Teams starteten offensiv wenig erfolgreich. Die gnadenlos harten Körbe der Halle taten dabei manchmal ihr übriges. Die Führung wechselte im ersten Viertel hin und her, sodass es nach den ersten zehn Minuten 15:14 für die BGW stand. Auch im zweiten Viertel fielen relativ wenig Punkte. Bei den 1. Herren stieg allerdings besonders auf den großen Positionen die Foulbelastung. Die Verteidigung auf Seiten der BGW war sehr gut, dem Tabellenzweiten der Liga wurden nur wenig Punkte erlaubt. Leider konnte dies nicht in eine höhere Führung umgemünzt werden. Die Wurfquote war in der ersten – und um es vorwegzunehmen auch in der zweiten – Halbzeit trotz vieler guter Optionen zu schlecht. So ging es bei einem 31:29 für die BGW in die Halbzeit.
Nach der Pause legten die Bergedorfer in den Verteidigung einen Gang zu. Sie verteidigten über das ganze Feld und doppelten viel. So ließen sie auch weiterhin offensiv keinen Fluss bei den 1. Herren aufkommen. Das dritte Viertel war der Knackpunkt des Spiels. Bergedorf wurde auch in der Offensive treffsicherer, gewann das Viertel 24:11 und hatte so vor den letzten zehn Minuten einen 53:42 Vorsprung. Die 1. Herren kämpften sich mit einem 7:0 Lauf nach der Viertelpause noch einmal auf vier Punkte heran, aber es sollte letztlich nicht mehr reichen. Bergedorf drehte gegen Ende noch einmal auf und siegte verdient mit 73:58.
Das Weiterkommen im Pokal wäre ein netter Bonus gewesen. Richtig wichtig wird es für die 1. Herren am nächsten Wochenende beim Auswärtsspiel gegen das Team Heide. Die Mannschaft aus Lüneburg/ Bad Bevensen liegt in der Tabelle direkt vor der BGW auf dem rettenden neunten Platz. Mit einem Sieg könnte man nach Punkten gleichziehen, eine Niederlage würde einen herben Rückschlag im Abstiegskampf bedeuten.