Pokalsieger – Die 1. Herren können doch knappe Spiele gewinnen

 

Besser spät als nie kommt unsere Nachbetrachtung zum Final 4 Pokalwochenende von letzter Woche. Nachdem die 1. Damen gewohnt souverän (mal wieder) gegen Ahrensburg die Trophäe und den goldenen Ball geholt hatten, konnten sich auch die 1. Herren am Sonntag gegen (Ex)-Ligakonkurrent Bergedorf durchsetzen. So hieß es zum zweiten Mal in Folge: Doppelpokalsieger BG Hamburg-West! Doch schon im Halbfinale ging es bei den Herren extrem spannend zu.

Da ging es nämlich gegen den vom HBV als „Pokalschreck“ betitelten BW Ellas. Das Team spielt zwar „nur“ in der Bezirksliga, besteht aber fast ausschließlich aus Spielern, die vor noch gar nicht langer Zeit von der Regionalliga bis zur 1. Bundesliga aktiv waren. Allein mit ihrer Besetzung auf Center könnten sie wahrscheinlich gut in der 2. Regionalliga mithalten. Im Halbfinale hatte Ellas auch Oberligist Altrahlstedt mit 88:52 aus der Halle geschossen.

Das ganze Spiel verlief sehr knapp. Ellas machte das Spiel sehr langsam und versuchte seine körperlich uns weit überlegenen Center ins Spiel zu bringen. Dagegen gelang es uns eigentlich ganz gut zu verteidigen. Nur unser Plan des schnellen Offensivspiels klappte nicht berauschend. Insgesamt kämpften beide Teams hart in der Defense und Punkte waren auf beiden Seiten Mangelware. Kurz vor Schluss waren wir mit 60:59 vorne, nachdem Ellas per Dreier und schwerem Korbleger verkürzt hatte. Mit unter 10 Sekunden auf der Uhr ging es für Julian Schulz an die Freiwurflinie. Leider war keiner von beiden Versuchen drin und Ellas hatte den letzten Wurf. Den Angriff verteidigten wir sehr gut, Ellas bekam in der Spielzeit keinen Wurf mehr los und so blieb es beim 60:59 und unserem Finaleinzug.

Gegen Finalgegner Bergedorf hatten wir in der Saison beide Spiele nach Verlängerung verloren. So lautete das Motto: Drei Mal in einer Saison nicht gegen den selben Gegner verlieren! Das Unterfangen begann allerdings schlecht. Im ersten Viertel brachte fast nur Julian Schulz offensiv etwas zustande (9 von 11 Punkten), Bergedorf punktete zu einfach und war nach 10 Minuten 23:11 vorne. Im Anschluss stellte Coach Carsten Heinichen auf Zonenverteidigung um. Die stand wesentlich besser und zwang Bergedorf zu vielen Versuchen von außen, die aber selten frei waren. Das Viertel ging 21:9 an uns und so stand es zur Halbzeit 32:32.

Das Spiel blieb zunächst knapp, aber ab Spielminute 27 gingen wir in Führung und gaben diese nicht mehr ab. Eine besonders starke Halbzeit spielte Malte Ferber, der wie gewohnt viele Rebounds holte und zusätzlich in der Schlussphase ein ruhiges Händchen an der Freiwurflinie hatte. Da war er allerdings der Einzige: 28 Treffer bei 48 Versuchen war die Freiwurfbilanz am Ende als Team. Der Endstand lautete 68:61, sodass wir nach dem Abstieg noch einen positiven Saisonabschluss feiern konnten!

Zur nächsten Saison wird es auf jeden Fall einen Umbruch auf der Trainerposition geben: Carsten verlegt seinen Lebensmittelpunkt nach Süddeutschland und beendet so sein Engagement bei der BGW. An dieser Stelle schon einmal vielen Dank an Carsten für die drei Jahre in der 2. Regionalliga! Nach der großen „Teamspaltung“ im Anschluss an die Hamburger Meisterschaft 2013 ein neues Team etabliert und zwei Pokalsiege geholt – kein schlechter Lauf, auch wenn wir uns den Abstieg natürlich gern erspart hätten ;-). Außerdem geht der Dank des Teams auch an alle Freunde, Familien und Fans, die uns in diesem Jahr unterstützt haben!

Abschließend noch die Punkte-Statistik aus dem Finale: Stefan Brandt (16), Malte Ferber (13), Daniel Musché (12), Julian Schulz (12), Rami Alkusaibati (7), Felix Geyer (4), Simon Kürschner (3), Daniel H. (1).