Ü 35 holt Silber!

Die Damen der BG Hamburg West holen bei den Deutschen Meisterschaften der Seniorinnen in Wiesloch erneut die Silber Medallie! Nach dem Motto „Atemlos durch die Nacht“ allerdings Gold in der Kategorie „Stimmungskanonen des Turniers“. (Reisebericht jetzt auch online)

Silber!

 

 

Mit dem wohl größten Kader ever (ever, ever) fuhren wir in diesem Jahr zu den Deutschen Meisterschaften der Ü 35 nach Wiesloch. Jule durfte in diesem Jahr nun auch endlich bei den „Großen“ mitspielen und da wollten natürlich alle noch mal mit dabei sein. Im Gegensatz zu den letzten Jahren, wo wir auf relativ viele bekannte Teams trafen, wussten wir in diesem Jahr nicht genau wohin die Mission gehen sollte.

Für die Freunde der kurzen Information – hier ein sportlicher Abriss vom Wochenende.

Spiel 1 gegen Frankenberg. Luft in der Halle, mehr als schwül. DerGegner: relativ gut besetzte Mannschaft mit einer dunkelhäutigen Aufbau-/ Flügelflitzerin. Die erste Halbzeit lief relativ gut für uns – so wie wir uns das vorgenommen hatten.12:8 / 8:2 zum 20:10 zur Halbzeit. Leider konnten wir diesen Schwung nicht mit in die zweite Halbzeit tragen. Nur 6:4 in dritten Durchgang. Im letzten Abschnitt kam es sogar noch schlimmer: Frankenberg mit dem Rebound, Ball einfach nach vorne geschmissen und die sehr schnelle Aufbauspielerin zum Korbleger. Uns gelang tatsächlich kein Korb. Trotzdem brachten wir das Spiel über die Runden und gewannen letztlich 29:26. Mund abwischen – weiter machen.

 

Spiel 2 gegen Niederolm: Wie wir wussten das schwächste Team der Gruppe. Da wir mit 12 Spielerinnen auf dem Block und nur 4×7 min Schwierigkeiten hatten in Spiel 1 alle spielen zu lassen, konnten wir es bei diesem Spiel gelassen angehen lasse und jedem sein ganz persönliches Erfolgserlebnis sammeln lassen. Spielfilm: 12:8 / 8:2/ 6:4 / 6:0 zum 32:14 Endstand

 

Spiel 3 gegen Bayern München: sicherlich das Schwerste, da Sonntagmorgen. Außer der  Ex-Pinnebergerin Annika Plathe kannten wir eigentlich niemanden. Aber Gott sei Dank waren die Rahmenbedingungen für die Münchner die Gleichen, wie für uns (siehe Reisebericht).

Das erste Viertel lief noch relativ langsam an: 5:6 für Bayern, leider auch im zweiten Viertel das gleiche Bild. Gegen die gegnerische Zone fiel von außen nichts rein und die Center kam auch nicht richtig zum Zug. Dann das Doping in der Halbzeit (siehe Reisebericht) und mit neuen Elan ins Spiel.. Leider knickte Tiffy um und konnte nicht mehr weiter spielen. Drittes Viertel 7:5 für uns. Ela schießt einen Ball von außen daneben, Flucht laut, holt ihren eigenen Rebound und schießt den rein – weiter so Aber Ela war on fire, schießt gleich 3 hintereinander rein und bringt uns 25:20 in Führung. Die letzten Sekunden noch zittern, aber dann der Abpfiff – 25:22 für uns – FINALE

Spiel 4 gegen (wieder mal) Oberhausen. Leider haben wir den gelben Zettel liegen gelassen – wer will auch schon so eine Farbe, daher nur der subjektive Eindruck des Spiels. Auch Oberhausen spielt eine Zone (kotz) und wie schon in den Spielen davor, tun wir uns sehr schwer gegen die kompakt stehende Zone. Zudem bekam Wiebke schon im ersten Viertel 3 Fouls angehängt, was uns zusätzlich schwächte. Zur Halbzeit lagen wir mit ca 12 Punkten hinten und wollten unbedingt unter 10 kommen. Im letzten Viertel legten wir dann endlich unseren Respekt vor den Oberhauserinnen ab – warum haben wir das eigentlich nicht vorher gemacht und spielten eine Manndeckung. Gerade auf den kleinen Positionen konnten wir die Gegner dadurch unter Druck setzen und kamen zu einigen Ballgewinnen. Schlussendlich hätten wir das Spiel noch knapper gestalten können, wenn wir die vielen Korbleger noch reingemacht hätten, oder eine bessere Freiwurfquote gehabt hätten – aber hätte, hätte.

So verloren wir mit 8 Punkten und holten Silber und das finden wir auch ganz wunderbar.

Dabei waren: Elke, Jule, Tiffy, Ela, Pe, Vero, Chrischie M, Chrischie F, Bella, Uti, Silke, Calli, Wiebke, Wohlfühlmanager Suse, Kräuterwart Bine.

Reisebericht

Mit unserer, doch sehr großen und dadurch auffälligen Reisegruppe, trafen wir am Freitag in Wiesloch ein. Taktisch klug, nahmen wir gleich den kleinen Launchbereich vor dem Hotel in Beschlag, um die anderen Teams bei der Ankunft zu begutachten. Häufigster Satz: „ Wie –  ihr seid nur ein Team?“ Am Samstag starteten wir ausgeruht und mit gutem Frühstück in den Tag. Anschließend stand der kulturelle Part der Reise auf dem Plan, der Stadtbummel. Gleich das erste Besichtigungsobjekt erwies sich als Volltreffer. Die komplette Reisegruppe schwärmte mal mehr, mal weniger interessiert durch die Räumlichkeiten. Einige, schön müde vom vielen schauen, ließen sich auf den Ruhemöbeln nieder. Das Personal fragte, ob es uns mit einem Wasser erfreuen könnte, was wir aber zunächst höflich ablehnten. Aber als dann die Frage kam, ob wir ein isotonisches Kaltgetränk zu uns nehmen wollten, konnten wir natürlich nicht nein sagen. Man kann dem Gastgeber ja nicht so vor den Kopf stoßen. Nachdem wir dann das Sportprogramm für Samstag erfolgreich hinter uns gebracht haben, wollten wir uns im Hotel für die Playersparty anhübschen. Jule, unser Rookie war schon ganz aufgeregt und hatte zur Einstimmung ihren Ghettoblaster mitgebracht. Und da kam er, der Song der das Turnier für uns verändern sollte: „Atemlos durch die Nacht“. Zunächst bei einigen noch mit einem Nasenrümpfen bedacht, wurde es nach dem 10ten Mal hören doch schon eingängiger. Also gut gelaunt auf zur Party. Die Vorstellungen über eine Partylocation scheinen allerdings lokal bedingt doch sehr unterschiedlich auszufallen. In diesem Fall wurden 2 Bierzeltgarnituren, 3 Stehtische und ein Lichtelement in ein Foyer gehauen. Auf unsere Frage, wo denn der DJ sei, um uns ein Lied zu wünschen, bekamen wir die Antwort: hier gibt es keinen DJ, wir haben Playlist’s! Nee is klar. Ein tanzwütiger Haufen Sportler wartet geduldig darauf, bis nach 5-6 Liedern mal wieder ein Lied kommt, dass man tanzen kann. Wir waren also drauf und dran diese Party zu verlassen, als ein (wenigstens einer !) Mitglied der Orga Truppe, fragte, was wir denn gern hören würden. Ratet ?!? Atemlos durch die Nacht und die Tanzfläche war mit unserer 15 Frau Reisgruppe bestens gefüllt. Beim Rest der Partygäste hatte man zumindest das Gefühl, dass sie mit uns Spaß hatten. Da aber, wie befürchtet, keine gute Anschlussmusik gespielt wurde, verließen wir die Party vorzeitig, um lieber im Hotelzimmer in den Geburtstag von Wiebke zu feiern. Das war dann auch sehr, sehr schön. Allerdings war uns schnell klar, dass man um 24 Uhr in einem Hotelzimmer nicht den ganzen Flur beschallen kann. Also fragte Rookie Jule höflich in der Bar in der Hotellobby nach, ob sie ihren Ghettoblaster anmachen dürfte. YES, wir durften und starteten gleich mal mit einem ATEMLOS…Mittlerweile waren auch viele Spieler der anderen Teams (unter anderem Bayern München und Hagen), ob der Langenweile auf der Party, ins Hotel zurückgekehrt und waren entzückt, dass hier noch so etwas wie eine Party stattfand. Auch der Ausflug der Ortsfeuerwehr Olpe schien großen Gefallen an diesem Spektakel zu finden. Abend gerettet dank BG West würde ich mal sagen. (und natürlich  mindestens 10 x  Atemlos )

Sonntag morgen, im Spiel gegen Bayern München, fehlte uns lange Zeit das Momentum, um das Spiel zu unseren Gunsten zu drehen. In der Halbzeit holte Jule wieder ihren Ghettoblaster und spielte – richtig Atemlos! Lauf mitsingend und mitklatschend  standen wir vor unserer Bank in der Halle und auf einmal machten alle mit. Die Spielerinnen von Bayern und die anderen Teams, die das Spiel nach uns bestreiten sollten. Yeah. Da mussten wir natürlich gewinnen. Das es letztlich nicht zum ganz großen Wurf (Gold) gereicht hat, war zwar schade, aber wir hatten mal wieder ein sehr sehr witziges Teamwochenende mit Anekdoten für die nächsten 5 Jahre hinter uns gebracht. Und was soll ich sagen: bei der Siegerehrung sagte der Stadionsprecher: und Silber geht an die BG Hamburg West und sang dann „ATEMLOS“ an, ist doch auch schön, oder!?