Basketball ist ein Spiel der Läufe – diese gern genommene Aussage traf auf das Spiel der 1. Herren gegen den Tabellenersten vom Bramfelder SV wirklich zu. Aufgrund diverser Absagen und Ausfälle konnte die BGW nur mit 8 Spielern antreten, besonders im Spielaufbau und auf Center hatte Coach Heinichen kaum Wechselmöglichkeiten.
Trotzdem kamen die 1. Herren gegen die im Durchschnitt sehr großen Bramfelder gut ins Spiel. In Defensive und Offensive wurde konzentriert agiert. Immer wieder konnte in der gegnerischen Zone gepunktet werden und es wurden in der gesamten ersten Halbzeit dem Gegner nur wenig einfache Würfe erlaubt. So stand es nach dem ersten Viertel 19:11 und zur Halbzeit 37:29 für die BGW.
Ein Sieg gegen den Tabellenführer schien auf jeden Fall möglich. Den Start in die zweite Hälfte verschliefen die 1. Herren aber völlig. Der BSV setzte gleich einen 8:0 Lauf in den ersten zwei Minuten und konnte ausgleichen. Kurzzeitig fingen sich die 1. Herren wieder und stellten sich besser auf die Zonenverteidigung des Gegners ein. Ab dem Stand von 43:43 zur Mitte des Viertels ging aber offensiv nichts mehr für die BGW. Trotz gutem Passspiel und einigen offenen Mitteldistanz- und Dreipunktewürfen wollte nichts mehr fallen und die BGW blieb für den Rest des Abschnitts punktlos. Die erfahrenen Bramfelder nutzen dies aus und zogen auf 58:43 nach drei Vierteln davon.
Doch die BGWler gaben sich nicht auf und sorgten ihrerseits mit einem 12:0-Lauf zum Beginn des Schlussviertels wieder für Spannung. Sogar den 60:60-Ausgleich schafften die 1. Herren noch und waren wieder dran an der Überraschung. In den Schlussminuten traf wie schon beim letzten Ligaspiel der Gegner besser. Nicht zuletzt aufgrund einer wieder einmal sehr schlechten Freiwurfquote (nur 13 Treffer bei 30 Versuchen) setzte sich Bramfeld spielentscheidend ab und siegte am Ende mit 78:67.
Das Scoring war auf beiden Seiten gleichmäßig verteilt. Bei der BGW punkteten vier Spieler zweistellig: Lukas Fleischauer (18 Punkte), Malte Ferber (14), Daniel H. (11) und Simon Kürschner (10).
Es hätte im Abstiegskampf ein sehr wichtiger, weil unerwarteter, Sieg sein können. Nun muss das Team sich besonders auf die nächsten beiden Spiele gegen Eimsbüttel (Letzter) und Rostock (Vorletzter) konzentrieren, um Siege für den Klassenerhalt zu sammeln. Mit dem in den letzten beiden Spielen gezeigten verbesserten Zusammenspiel im Angriff und Kampfgeist wie gegen Bramfeld sollte das aber gut möglich sein.