Damen 1 gewinnen mit 66:61 spannendes Spiel gegen den nächsten Berliner Gegner aus dem Tabellenkeller. Das Team aus Lichterfelde zeigt eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zum Hinspiel, das noch 57:28 zu Gunsten der Hamburger ausging.
Zu unserer letzten Berlin-Fahrt mussten wir ohne Wiebi antreten. Was sich durchaus seltsam anfühlte, da wir immer wieder das Gefühl hatten, sie müsste jetzt endlich mal aus der Kabine rauskommen. Bis sich dann das Hirn wieder einschaltete und flüsterte „sie ist nicht da“. Aber wir hatten einen klaren Auftrag: Die rosa Pünktchen sicher wieder mit nach Hamburg holen. Na ja, das erschien uns auf den ersten Blick nicht so schwierig, konnten wir das Hinspiel doch äußerst deutlich für uns entscheiden.
Doch gleich zu Beginn zeigte sich, dass es diesmal nicht so einfach werden würde. Wir lieferten uns einen offenen Schlagabtausch mit den Lichterfelder Mädels, die durch geschickt gesetzte Doppelblöcke zu oft den Weg zum Korb fanden oder gut von außen trafen. Dass die durchweg jungen Spielerinnen gegen ein etwas älteres Team wie uns Zone spielten (das ganze Spiel lang), überraschte uns zunächst. Doch im Gegensatz zu den letzten Spielen, in denen der Korb für viele von uns zum Teil wie zugenagelt war, fanden wir gegen Ende des ersten Viertels unseren Wurf wieder und trafen ganz passabel. Sinjes verkürzte in der letzten Minute mit einem Dreier auf 16:19 (aus unserer Sicht).
Im zweiten Viertel konnte Catha mit ein paar gut platzierten Würfen glänzen, bevor Sinjes einen kackfrechen Dreier versenkte und uns zum ersten Mal in Führung brachte. Direkt am Mann, Blick nach rechts, um den Pass anzutäuschen, und swuuuusch 🙂 26:25. Erneut traf Catha, und dann Claus, und so konnten wir 30:26 in die Halbzeit gehen, obwohl wir bis zur 18. Minute hinten lagen.
In der zweiten Hälfte eröffnete erneut Sinjes, bevor Stäbchen 6 Punkte in Folge versenkte. Zur 28. Minute führten wir diesmal 43:37 bevor Lichterfelde einen 9:0 Run hinlegte und sich mit 46:43 die bessere Ausgangsposition für’s letzte Viertel sicherte.
Im letzen Viertel sollte es spannend werden. Zunächst holten wir auf, mit guten Aktionen von Süki und Claus, sowie einem weiteren Dreipunktwurf von Sinjes: 54:50. Doch der wurde prompt von den Gegnern beantwortet, zur 36. Minute lagen wir einen Punkt hinten. Dann stellten die Schiris einen Anschreibefehler fest und es war wieder Gleichstand. Süki wagte einen weiten Dreier einen Meter hinter der Dreierlinie – und traf. Wiederum die sofortige Antwort der Gegner – 58:58. Und dann noch ein erfolgreicher Wurf für Lichterfelde, doch im Gegenzug konnte Claus einen schön ausgespielten Wurf versenken. 60:60 in der 38. Minute, spannender geht es kaum. Die Gegner bekommen Freiwürfe, treffen einen. Dann im Gegenzug Catha, drin, der Ball ist drin! 62:61, noch 40 Sekunden zu spielen. Wir verteidigen konzentriert, erobern uns den Ball zurück, noch 22 Sekunden – und wir spielen ruhig und überlegt. Keine Spur von der Panik der letzten Woche, als wir fast einen 20 Punkte Vorsprung noch verspielten. Die Gegner müssen foulen, Süki trifft souverän beide Freiwürfe. Der schnelle Wurfversuch der Gegner verfehlte das Ziel, wir passen, erneut ein Foul, erneut Freiwürfe. Bei Claus flattern doch die Nerven, zweimal daneben, aber Stäbchen holt den Rebound. Wieder Foul. Diesmal zwei Treffer und nur noch 5 Sekunden auf der Uhr. Und das war’s auch. 66:61 Endstand. Und wir sind glücklich und erleichtert, dass wir Wiebi ein Foto mit zwei lächelnden rosa Pünktchen schicken können…